Du möchtest deine Haare auf möglichst natürliche Art und Weise pflegen und dabei auch noch Kosten sparen? Dann ist eine DIY-Haarpflege genau das Richtige für dich. Mit etwas Zeit und ein paar wenigen Zutaten kannst du dein eigenes Shampoo ganz einfach selbst herstellen. Hier erfährst du, wie du dabei vorgehst und welche Zutaten du benötigst.
Natürliche Haarpflege mit DIY-Shampoo
Silikone, Parabene oder Sulfate? Nein, danke. Immer mehr Menschen legen Wert auf eine natürliche Haarpflege ohne schädliche Inhaltsstoffe. Und das zu Recht, denn viele herkömmliche Shampoos beinhalten Zutaten, die sowohl für unseren Körper als auch unsere Umwelt alles andere als gesund sind. So verwundert es nicht, dass sich das Selbermachen von Haar-Produkten immer größerer Beliebtheit erfreut.
Der große Vorteil dabei: Indem du dein eigenes Shampoo herstellst, kannst du genau bestimmen, welche Inhaltsstoffe den Weg auf dein Haar finden und auf welche du lieber verzichten möchtest. Zudem können die Zutaten an deine eigene Haarstruktur angepasst werden. Die DIY-Haarpflege ist somit:
· kostengünstig
· umweltfreundlich
· ohne schädliche Inhalts- und künstliche Farbstoffe
· an deine individuelle Haarpracht anpassbar
Shampoo selbst herstellen: das Grundrezept
Für dein DIY-Shampoo benötigst du lediglich etwas Zeit und die passenden Zutaten. Die Zubereitung gestaltet sich dabei äußerst einfach: Als Basis für dein selbstgemachtes Shampoo dient eine milde Flüssigseife. Diese kannst du entweder kaufen oder auch ganz einfach selbst herstellen.
Zutaten für die Shampoo-Basis:
· 250 ml warmes Wasser
· 15 g Natur- oder Kernseife
Tipp: Die Wirkung der Seife kann durch besonders kalkhaltiges Wasser beeinträchtigt werden. In diesem Fall empfiehlt es sich, destilliertes Wasser für die Zubereitung der Shampoo-Basis zu verwenden.
Und so geht’s: Nimm eine Küchenreibe zur Hand und rasple die Seife in feine Flocken. Anschließend gibst du die Seifenflocken in 250 ml warmes, abgekochtes Wasser. Nun wird alles mit einem Schneebesen verrührt, bis sich die Seife komplett aufgelöst hat. Lasse das Ganze abkühlen und fülle die Mischung dann in eine geeignete Flasche – schon ist die Basis für dein DIY-Shampoo fertig!
Dieses Grundrezept kann anschließend mit Kräuterauszügen und ätherischen Ölen an die individuellen Bedürfnisse deiner Haarstruktur und Kopfhaut angepasst werden.
Kräuter und ätherische Öle für unterschiedliche Haartypen
Um deine Haare richtig zu pflegen, ist es wichtig, die Beschaffenheit deiner Mähne vorab genau zu analysieren. Ist dein Haar spröde und benötigt mehr Feuchtigkeit? Hast du vielleicht mit trockener Kopfhaut zu kämpfen oder wünscht du dir mehr Fülle und Volumen? Wenn du erst einmal herausgefunden hast, was deine Haare aktuell benötigen, kann die Grundbasis deines DIY-Shampoos mit den passenden Kräutern und Ölen verfeinert werden.
Gut zu wissen: Da es sich um ein DIY-Produkt mit natürlichen Zutaten handelt, sollte das Shampoo am besten im Kühlschank gelagert werden und ist für maximal zwei Wochen haltbar.
Normales Haar
Dieser Haartyp ist in der Regel sehr einfach zu erkennen: Normales Haar ist weder besonders trocken noch fettig. Für die optimale Pflege eignen sich beispielsweise getrocknete Lavendelblüten oder ätherisches Lavendelöl. Lavendel hinterlässt nicht nur einen angenehmen Duft, sondern regt auch die Durchblutung an und kann für jeden Haartyp verwendet werden. Auch Zeder ist für die Pflege von normalem Haar geeignet.
Zubereitung: Für den Lavendelsud benötigst du ein bis zwei Teelöffel getrocknete Blüten, welche mit 150 ml kochendem Wasser übergossen werden. Das Ganze für drei Stunden ziehen lassen und anschließend absieben. Nun kannst du den Lavendelauszug mit dem Basis-Shampoo vermischen und noch ein paar Tropfen ätherisches Lavendelöl hinzugeben – fertig!
Trockenes Haar
Sprödes, strapaziertes Haar leidet meist an Trockenheit und benötigt daher eine Extraportion Pflege: Mit Lindenblüten kannst du deiner Haarpracht wieder mehr Glanz und Frische verleihen. Für zusätzliche Feuchtigkeit sorgt auch Oliven-, Mandel- oder Rizinusöl, welches in die Haarlängen einmassiert und anschließend mit dem DIY-Shampoo ausgewaschen werden kann.
Zubereitung: Koche ein bis zwei Esslöffel getrockneter Lindenblüten mit 150 ml Wasser auf und lasse das Ganze für etwa 30 Minuten köcheln. Anschließend wird der Kräutersud abgesiebt und mit der Basisseife und ätherischem Öl vermischt.
Fettiges Haar
Dein Haar fettet schnell nach, glänzt und wirkt ölig? In solchen Fällen kann ein DIY-Brennnessel-Shampoo Abhilfe schaffen. Brennnessel wirkt beruhigend und sorgt für einen natürlichen Glanz. Ebenfalls geeignet für fettiges Haar sind Rosmarin und Teebaumöl.
Zubereitung: Ein bis zwei Esslöffel getrocknete Brennnesselblätter oder Rosmarin mit 150 ml heißem Wasser übergießen und für etwa drei Stunden ziehen lassen. Im Anschluss mit der Flüssigseife vermischen und je nach Belieben ein paar Tropfen ätherisches Öl dazu mischen.
Weitere Tipps für die Haarpflege mit DIY-Shampoo
Wie bei der herkömmlichen Hautpflege ist es auch bei der DIY-Haarpflege wichtig, ein paar Tipps zu beachten, damit deine Haare ihre volle Pracht entfalten können:
· Sei neugierig und experimentiere mit verschiedenen Zutaten, um dein individuelles Shampoo zu finden.
· Habe etwas Geduld bei der Umstellung auf DIY-Shampoos: Deine Haare können sich anfangs etwas stumpf anfühlen, gewöhnen sich in der Regel aber nach ein paar Haarwäschen an die Pflege mit natürlichen Zutaten. · Um die DIY-Haarpflege vollständig abzurunden, kannst du nach dem Waschen eine Spülung mit Apfelessig verwenden.
· Bewahre das DIY-Shampoo am besten im Kühlschrank auf.
DIY-Shampoo für natürlich gesundes Haar
Wie du siehst, ist das Selbermachen von Shampoo gar nicht so schwierig und bedarf nur etwas Übung und Geduld. Mit der Zeit wirst du lernen, welche Zutaten sich für deine individuelle Haarpracht am besten eignen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt: Probiere
unterschiedliche Rezepte aus und beobachte, wie sie sich auf deine Haare auswirken – deine Mähne wird es dir danken!
Fotocredits: Alexander Krivitsky / Katherine Hanlon / Christin Hume für Unsplash.
Text: Gastbeitrag
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