/ DIARY /

Hassliebe Hotelzimmer.

Die wildeste Party habe ich mit einer Freundin und einem Male Model nach der Fashionweek in einem Zimmer des W Hotels Midtown / New York gefeiert. Das cholesterinhaltigste Frühstück, bestehend aus Buttertoast mit Avocado, Bacon und Spiegelei bekam ich am morgendlichen Frühstücksbuffet in Sydney. Die verrückteste Handtuchkreation (gefaltete Schwäne) erblickte ich jeden Tag auf meinem Hotelbett in Kuba. Und wer jetzt noch Zweifel hat: Ich liebe Hotels! Ich fühle mich meistens so wohl, dass es nach spätestens fünf Minuten in meinem Zimmer aussieht, als hätten dort vier Leute zwei Wochen oder zwei Leute vier Monate gehaust. Wie auch immer, ihr wisst, was ich meine.
Als ich am Freitagabend letzter Woche in die Executive Suite des Grandhotels Hessischer Hof eincheckte, stellte ich fest, dass es der Kunde besonders gut mit mir gemeint hatte. Meine neue Behausung auf Zeit war doppelt so groß und 726 mal so luxuriös wie meine eigenen vier Wände – was kein Künststück ist – aber das verrate ich euch nur unter vorgehaltener Hand. Während ich also versuchte mich irgendwie zu orientieren, gab der Roomservice alles: Sie dimmte das Licht, beheizte das Bad, schloß die Vorhänge, nahm die Tagesdecke vom Bett und stellte meine Hausschuhe akkurat davor. I was deeply impresst, wie der Engländer wohl an dieser Stelle sagen würde. Diese Nacht schlief ich wie eine Göttin in weißem Baumwollsatin und hatte dementsprechend nur die allerbesten Träume, gar keine Frage. Doch spätestens nach 48 Stunden bekomme ich Heimweh, egal wie toll ein Hotel auch ist. Ich vermisse meine kleine Wohnung in der ich nicht Gast, sondern Hausherrin bin. Ich sehne mich nach meinem Lieblingskissen, was die besten Jahre schon hinter sich hat, mich aber schon in sämtlichen schlaflosen Nächten begleitet hat. Ich liebe es zu wissen, an welche Stelle ich mich in mein Bett legen muss, damit mir morgens die Sonne ins Gesicht scheint. Insofern sie anwesend ist. Und so sehe ich davon ab das Atlantic Hotel zu fragen, ob sie ausser Udo Lindenberg noch jemanden dauerhaft beherbergen möchten, denn Zuhause ist es nunmal am Schönsten!

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Redaktion

Die Redaktion Make Yourself Move ist ein Onlinemagazin für Yoga, Meditation, Inspiration, Reisen und all die schönen Dinge im Leben, die uns wieder näher zu uns selbst bringen. Seit 2011 berichten wir über Yoga in allen Varianten, Spiritualität, Astrologie und Ernährung. Ein bunter Mix aus Interviews, Reportagen und Erlebnisberichten, die sich bodenständig, weltoffen und voller Leichtigkeit lesen lassen und auch gerne mal in der Tiefe berühren.

F: mindstyle.magazin W: www.makeyourselfmove.de

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