/ Magazin /

Ziele sind sexy – Teil 4.

Ziele sind sexy – Teil 4.

Als ich mich gestern hinsetzte und versuchte 30 Ziele aufzuschreiben, war ich kurz davor die Aufgabe hinzuschmeißen. Alles bis zur Nummer 15 war ja noch lustig und ging leicht von der Hand, danach wurde es echt anstrengend und ehrlich gesagt ziemlich schwierig für mich. Als dann aber endlich besagte 30 Ziele standen war ich erleichtert und fühlte mich richtig gut.

Aber glaubst du denn auch wirklich an das, was du da aufgeschrieben hast? Mein Freundin Jess ist seit jeher mein absolutes Vorbild was Glauben an sich selbst und Ziele angeht. Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen als Scheidungskind an der Seite einer hilflosen und unglücklichen Mutter, heiratete sie mit mitte 20, schleifte ihren Mann nach New York und baute aus dem Nichts ein Handtaschenimperium auf, was von Stars wie Britney Spears, Beyonce Knowles und Lindsay Lohan nur so belagert wurde. Wir trafen uns mindestens zweimal im Jahr zur Fashion Week und ich war immer wieder fasziniert von ihrem scheinbar unerschütterlichen Glauben an sich und die Dinge, die sie vorhatte. Minutiös erzählte sie mir regelmäßig von ihren Kinderwünschen (vier an der Zahl sollten es sein), dem Ausstieg aus dem Fashion Business und dem Leben danach. Sie tat es mit so einer Inbrunst und Überzeugungskraft, dass ich immer hin,- und hergerissen war: Sind alle Amis einfach nur größenwahnsinnig oder habe ich es einfach mit einer wunderbaren Frau zu tun, die verstanden hat, worum es geht? Ersteres ist wohl tatsächlich so in den meisten Fällen, bei Jess traf aber eher Letzteres zu: Sie hat mittlerweile drei wundervolle Kinder, plant gerade das Vierte, die Handtaschen sind passé, sie hat eine neue Firma und der Mann an ihrer Seite ist immer noch der Gleiche. Jess hat mich gelehrt, dass Glauben bedeutet auch an Dingen festzuhalten, die im Moment einfach noch nicht sichtbar bzw. existent sind. Und genau das ist ja meist die Schwierigkeit daran!

So gibt es auch eine Kraft, die wir Anziehungskraft nennen, im Sinne von Anziehung dessen, was du wirklich bist. Was aus deinem tiefen inneren Verlangen kommt. Wenn du etwas wirklich, wirklich, wirklich von Herzen gewollt hast, hast du es dann nicht meistens bekommen? Durch diese Erkenntnis ändert sich die Art und Weise, wie wir manche Dinge betrachten und bewerten. Wir lernen dazu, gewinnen neue Einsichten. Und plötzlich wird klar: Unsere Gedanken beeinflussen unsere Wirklichkeit. Glaubst du denn nur, was du siehst? Vor allem für die Wissenschaftler voriger Jahrhunderte waren Dinge nur real, wenn sie logisch, messbar, beweisbar und sichtbar waren. Das so genannte „mechanistische Modell“, wonach die Naturgesetze festgelegt und unwandelbar sind, bestimmte lange Zeit wissenschaftliche Theorien. Sich nur auf das Sichtbare zu verlassen, bedeutet, nicht alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Mit anderen Worten: Es gibt in unserem Universum eine Kraft, die über ein unglaubliches Maß an Energie verfügt, die nicht materiell ist und von der wie bislang nichts oder kaum etwas wussten. Ein weiteres Beispiel: Ist es Dir nicht auch schon einmal passiert, dass Du an jemanden denkst und im selben Moment klingelt das Telefon und der andere ist in der Leitung? Oder mache selbst ein kleines Experiment: Starre einen Menschen an, der Dir den Rücken zugedreht hat. Beim Schlange stehen, im Café – wo auch immer. Konzentriere Dich mit Deinen Gedanken ausschließlich auf diese Person. Irgendwann wird sie deine Blicke spüren und sich umdrehen. Wenn wir offen sind und nach dem Grund forschen, wenn wir uns klar machen, dass es etwas geben könnte, das wir noch nicht kennen – dann geben wir uns selbst die Möglichkeit, im Laufe der Zeit mehr zu sehen, als wir bisher für möglich hielten.

Aufgabe für heute: Überlege bitte noch einmal genau: Glaubst du nur, was du siehst? Wer sich nur auf seine Sinne verlässt, kann sich irren. Hast du schon einmal auf Gleisen gestanden? Sie gehen in der Ferne zusammen. Jeder Zug würde entgleisen, wenn es stimmen würde. Wir sind der Überzeugung, dass es in unserem Universum unendlich viel mehr gibt, als das, was wir sehen. Wie zum Beispiel das Magnetfeld. Hast du es je gesehen? Hast du Lust mehr zu sehen, als du bisher für möglich hieltest? Was siehst du, weil du es glaubst? Was hält dich davon ab, an deine Ziele und Wünsche zu glauben? Was aber verändert sich für dich, wenn Du beginnst, bewusst wahrzunehmen, dich bewusst zu entscheiden, bewusst zu deinem Vorteil zu wählen? Beobachte und frage dich, warum entscheide ich jetzt so, wie ich gerade entscheide. Will ich dies wirklich?

Viel Spaß!

Share Button
Redaktion

Die Redaktion Make Yourself Move ist ein Onlinemagazin für Yoga, Meditation, Inspiration, Reisen und all die schönen Dinge im Leben, die uns wieder näher zu uns selbst bringen. Seit 2011 berichten wir über Yoga in allen Varianten, Spiritualität, Astrologie und Ernährung. Ein bunter Mix aus Interviews, Reportagen und Erlebnisberichten, die sich bodenständig, weltoffen und voller Leichtigkeit lesen lassen und auch gerne mal in der Tiefe berühren.

F: mindstyle.magazin W: www.makeyourselfmove.de

Kommentar schreiben

E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*