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Ziele sind sexy – Teil 2.

Ziele sind sexy – Teil 2.

Erst mal ein kleiner Rückblick auf gestern – seid ihr auch alle der Tagesaufgabe nachgegangen? Bei mir funktionieren solche Aufgaben immer am besten ganz früh morgens oder kurz vor dem Schlafengehen, wenn Ruhe eingekehrt ist. Deshalb habe ich dann gestern auch gegen 23 Uhr zu Papier und Stift gegriffen und brav alle Fragen beantwortet.

Der heutige Tag beginnt mit einem Experiment: Schließe bitte deine Augen und stelle dir vor, wie du eine frische Zitrone in Viertel zerteilst, wie du ein Stück dieser frischen Zitrone in deine Hand nimmst, zum Mund führst und kräftig hinein beißt. Was passiert mit dir, während Du das machst? Läuft dir auch das Wasser im Mund zusammen? Interessant, nicht wahr? Dabei hast du doch gar nicht wirklich in eine saure Zitrone gebissen. Was sagt die Wissenschaft zu diesem Phänomen? Die Hirnforschung hat in den letzten Jahren festgestellt, daß unser Gehirn sehr viel mehr steuert als man bisher angenommen hat. Zudem kann unser Gehirn nicht zwischen der Realität (also einer echten Zitrone) und unserer Vorstellungskraft (also dem „geträumten“ Bild von einer Zitrone)unterscheiden. Sobald ich mir von etwas ein Bild machen kann, werden genau die gleichen Gehirnareale aktiviert, als würde ich den Gegenstand oder die Sache tatsächlich betrachten. Zudem werden in beiden Fällen die gleichen Assoziationen hervorgerufen. In unserem Fall zum Beispiel „Zitrone ist sauer“. Diese Assoziationen entstehen aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen mit einer Zitrone. Beiße ich in meiner Vorstellung in die Zitrone, gibt das Gehirn sofort den Befehl, jede Menge Speichel zu produzieren, da in unserem Unterbewusstsein die Begriffe „Zitrone“ und „sauer“ zusammengehören.

Die Hirnforschung hat nachgewiesen, daß das Gehirn nicht zwischen einer tatsächlich erlebten und einer intensiv vorgestellten Erfahrung unterscheiden kann. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere wichtigsten Ziele immer wieder visualisieren. Ein Forschungsprojekt aus dem Sport belegt dies eindrucksvoll. Es wurde in den 80er Jahren unter Studenten durchgeführt, die alle sehr gut Basketball spielten.
Gruppe 1 trainierte wie gewohnt. Gruppe 2 absolvierte neben dem üblichen Pensum täglich ein halbstündiges Zusatztraining: systematisches Körbewerfen. Gruppe 3 hat statt eines Zusatztrainings das Körbewerfen nur in ihrer Vorstellung geübt. Nach einem Monat mussten die drei Gruppen wieder zum Körbewerfen antreten. Das Ergebnis: Gruppe 1 hatte sich nicht verbessert. Gruppe 2 hatte 24% mehr Körbe geworfen als vorher. Gruppe 3 hatte 23% (!) mehr Körbe geworfen als vorher. Nur 1% Unterschied! Was bedeutet: Gruppe 3 verbesserte sich fast genauso stark wie Gruppe 2, die intensiv in der Praxis geübt hatten. Die Sportler von Gruppe 3 hingegen übten nur in ihrer Vorstellung, wie sie den Ball in den Korb werfen.
Die Erklärung: Wenn sich jemand einen Bewegungsablauf genau vorstellt, werden dieselben Gehirnareale aktiviert wie bei jemandem, der die Bewegung wirklich ausführt. Damit nicht genug: Das Gehirn schickt über Nervenleitbahnen entsprechende Impulse an die betroffene Muskulatur, so dass diese aktiviert wird. Das optimale Ergebnis erzielen Sportler in der Tat dann, wenn sie aktives und mentales Training miteinander kombinieren. Deshalb gibt es kaum einen Spitzensportler, der nicht mit der Technik der Visualisierung arbeitet – wir erinnern uns an die Schwimmer von gestern.

Die Aufgabe für heute: Beobachte dich bitte: Was passiert, wenn du dir vorstellst, daß jemand mit den Fingernägeln über eine Tafel kratzt? Experimentiere ein bißchen mit Zitronen, Tafeln und anderen Bildern und beobachte, was geschieht. Stelle dir immer wieder deine Ziele vor. Mit allen Sinnen! Fühle, schmecke, rieche, höre als ob du dein Ziel schon erreicht hättest! Durch Visualisierung gelingt es dir, dein neues Ich zu sehen und zu leben. Male dir dein Ziel aus – in Farbe und in allen Facetten. Mit allen Sinnen. Wie die Profis!

Viel Spass!

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Redaktion

Die Redaktion Make Yourself Move ist ein Onlinemagazin für Yoga, Meditation, Inspiration, Reisen und all die schönen Dinge im Leben, die uns wieder näher zu uns selbst bringen. Seit 2011 berichten wir über Yoga in allen Varianten, Spiritualität, Astrologie und Ernährung. Ein bunter Mix aus Interviews, Reportagen und Erlebnisberichten, die sich bodenständig, weltoffen und voller Leichtigkeit lesen lassen und auch gerne mal in der Tiefe berühren.

F: mindstyle.magazin W: www.makeyourselfmove.de

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