Ich traf Yogi Alexander auf seiner Reise durch Deutschland in einer Praxis in Othmarschen: “Ich bin schon viel in Europa herumgekommen, aber die Menschen in Deutschland sind die Offensten wenn es um spirituelle Dinge geht!”, sind seine ersten Worte und er lächelt warmherzig. Gleich darauf zeigt er mir die fünf wichtigsten Dinge, die er immer auf Reisen dabei hat: Einen flauschigen Paschmina Schal, eine Gebetskette (ein Geschenk, dass er seit 32 Jahren besitzt), einen Holzkamm (indische Handarbeit), eine Nasenspülkanne sowie eine Klangschale. Eine Zusammenstellung wie sie spiritueller nicht sein könnte. Und dennoch, als wir nach meinem kurzen Interview ein gemeinsames Gebet gesprochen haben, lässt er sich mit mir über die Überflutung der indischen Ashrams von den Russen aus – sehr sympathisch, wie ich finde. So sieht ein typischer Tag in seinem Leben aus!
4.00 Uhr: Der Wecker klingelt. Meist werde ich – geschult durch mein eigenes System – schon früher wach und spreche ein kurzes Morgengebet, übrigens ein sehr essentieller Teil in meinem Leben: Die Dankbarkeit und das Gebet. Diese frühe Zeit ist besonders wichtig für mich, da ich sie für mich ganz alleine nutzen kann und der Geist klar und wach ist.
5.00 Uhr: Ich reinige meine Zunge mit einem Zungenschaber (ohne Öl), mache eine Nasenspülung und danach ein paar Kapalabhati. Diese sogenannte Schnellatmung sorgt für für mehr Sauerstoff, Energie und geistige Klarheit.
6.00 Uhr: Ich beginne mit meiner Yogapraxis, die aus einer Variation von eigens zusammengestellten Yogaposen besteht und circa 40 Minuten dauert.
Die meisten Leute verhalten sich oft, als würden sie jeden Tag aufs Neue dem Tod, und nicht dem Leben entgegen treten!
8.00 Uhr: Es gibt Frühstück und ich nehme die erste von drei Mahlzeiten am Tag zu mir. Sie besteht überwiegend aus Früchten wie Kiwis, Aprikosen und Bananen sowie ergänzend Datteln und Nüssen. Dazu trinke ich ausschliesslich frisch gepressten Orangensaft pur, manchmal auch mit Honig. Nie Tee und schon gar keinen Kaffe.
10.00 Uhr: In den Morgenstunden finden meine Healings mit einer Gruppe von circa 20-25 Personen statt. In diesen 2-3 Stunden löse ich Energieblockaden, die durch negative Emotionen wie Anspannung, Sorgen, Ärger, Wut und durch andere physische oder psychische Einflüsse entstehen. Es geht hierbei um Prana (Lebensenergie) sowie die Bio Energie (Verbindung zwischen Körper und Geist), die wieder hergestellt werden.
13.30 Uhr: Zeit für mein Mittagessen! Da ich keine Tierprodukte esse, gibt es die sogenannten “9 Dishes” als vegane Variante. Typisch indische Kleinigkeiten wie zum Beisiel Spinat, Schwarze Linsen, Gemüse, Naan (traditionelles indisches Brot), Reis und Früchte von Biobauern aus der Umgebung kommen auf den Tisch. Zwiebeln und Knoblauch esse ich nur äußerst selten, da sie in größeren Mengen ungesund sind.
Die größten Probleme in unserer heutigen Zeit werden durch mentalen Stress ausgelöst, die in Depression und Dunkelheit enden!
15.00 Uhr: Ab dem Nachmittag finden meine Einzelkonsultationen statt, in denen die Leute meist zu mir kommen, um über ihre Sorgen und Ängste in ihrem Leben zu sprechen und eine Segnung zu erhalten. Manchmal mache ich mich auch auf den Weg zu den Leuten nach Hause, das ist aber eher die Ausnahme und geschieht nur bei langjährigen Patienten, die zu schwach oder krank sind, um zu mir zu kommen.
20.00 Uhr: Es ist Zeit für eine letzte, kleine Mahlzeit am Tag. Meist esse ich eine Mango.
20-23.00 Uhr: Vor dem schlafen gehen singen und meditieren wir noch mal zusammen in einer kleinen Gruppe im Peace Cottage.
23.00 Uhr: Nach einem kurzen Gebet gehe ich zu Bett.
Als ich Yogi Alexander zum Schluß nach seiner wichtigsten Botschaft frage, sagt er ohne zu zögern: “Liebe Dich selbst und sei dankbar, der Rest kommt von ganz alleine!”
[…] ohne Kater zum Beispiel! Wie gut, dass meine Freundin Marie so einen hervorragenden Draht zu Yogi Alexander hat und mit ihm über Sylvester ein Retreat auf Ibiza […]