/ Magazin /

Interview mit Jessica Alpert Goldman.

Interview mit Jessica Alpert Goldman.

Im Starbucks am Union Square stand Jess irgendwann vor mir: Ein bodenlanger beiger Wollmantel, einen Hut im Leo Look, eine ihrer riesigen Taschen mit einem „Malen nach Zahlen“ Print sowie eine unvergleichbare offene und quirlige Art, die ich im Laufe der Jahre zu schätzen gelernt habe. Jess ist ein Allroundtalent: Designerin, Illustratorin, PR Frau und Motivatorin in einem. Nicht umsonst hat sie ihr Unternehmen aus dem Nichts geschaffen und mit ihren Handtaschen Celebrities wie Lindsay Lohan, Beyoncé Knowles, die Sex&the City Crew und viele mehr verzaubert. Mittlerweile ist sie Mutter von vier Kindern, hat eine weitere Firma, sich dem Judentum zugewandt und ansonsten immer noch die gleiche unverwechselbare Jess mit einem enormen Glauben, an sich selbst und alles was sie erreichen möchte. Den Rest erzählt sie euch jetzt selbst!

Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?
Im Moment bin ich in meiner täglichen Routine gefangen: Ich habe drei Kinder, eine Firma, einen Mann und einen religiösen Tagesablauf – der absolute Gegenpol zu meinem vorherigen Leben als Handtaschendesignerin von World according to Jess. Ich habe gelernt, dass das Leben eine sehr eigene Art hat dich zu führen, dabei spielt es keine Rolle welche Pläne du versuchst zu machen. Normalerweise bin ich mit meinem Sohn und meinem Baby drei Tage die Woche zuhause, meine älteste Tochter geht schon zur Schule. Die anderen beiden Tage arbeite ich für meine neue Firma CandyInk.

Wie ist deine Definition von Glauben?
Für mich ist Glauben etwas, was du nicht sehen, hören oder anfassen kannst. Im tiefsten inneren deines Herzens glaubst du aber trotzdem daran weil es deine eigene Wahrheit ist.

Wie wichtig ist dir der Glaube an dich selber?
Du musst an dich glauben, sonst schauen die Leute nur durch dich hindurch. Du musst dein grösster Cheerleader sein!

Du hast ein erfolgreiches Handtaschenlabel geführt, jetzt arbeitest du als Graphikerin und Illustratorin für deine neue Firma und kannst dich wieder vor Aufträgen kaum retten. Wie wichtig ist der Glauben an deinen Job für dich?
Ein „jüdisches“ Leben zu leben bedeutet auch keine Klischees in Kauf zu nehmen. Es ist nie „nur“ Business, es ist alles Teil deiner Persönlichkeit. Alles im Leben ist Teil deiner Persönlichkeit und sagt etwas über dich aus. Egal ob du lügst, betrügst oder jemanden verletzt, ist es eine lausige Moralvorstellung und wird dich niemals zum Erfolg führen.

Du und deine Familie seid praktizierende Juden. Wie hat die Religion dein Leben beinflusst und verändert?
Mein Mann und ich sind nicht religiös aufgewachsen. Es war eher ein merkwürdiger, wilder „Alice im Wonderland“ – Trip hin zum Judentum. Wir haben beide immer nach etwas gesucht und waren nie ganz zufrieden, bis wir unseren Weg als Juden gefunden hatten. Ein einschneidendes Erlebnis war die Geburt meiner Tocher, da wusste ich, dass es einen Gott geben muss. Danach änderte sich so vieles für mich: Wir lebten von dort an koscher und befolgen Shomer Shabba (Von Freitag nach Sonnenuntergang bis einschliesslich des Sonnenuntergangs am Samstag wird nicht gearbeitet). Das einzige, was sich nicht verändert hat ist mein Äusseres: Ich habe meine Persönlichkeit schon immer mit verrückten Klamotten unterstrichen.

Was gibt dir die Stärke den Glauben an dich immerwährend aufrecht zu erhalten?
Meine stetig wachsende Familie.

Was gibt dir die Stärke den Glauben an deine Religion immerwährend aufrecht zu erhalten?
Meine Familie und meine ständige Hingabe zu Gott.

Dein Lieblingszitat, Buch oder Musiker zum Thema „Glauben“?
Alle Songs vom jüdischen Reggea Sänger Matisyahu!

Share Button
Redaktion

Die Redaktion Make Yourself Move ist ein Onlinemagazin für Yoga, Meditation, Inspiration, Reisen und all die schönen Dinge im Leben, die uns wieder näher zu uns selbst bringen. Seit 2011 berichten wir über Yoga in allen Varianten, Spiritualität, Astrologie und Ernährung. Ein bunter Mix aus Interviews, Reportagen und Erlebnisberichten, die sich bodenständig, weltoffen und voller Leichtigkeit lesen lassen und auch gerne mal in der Tiefe berühren.

F: mindstyle.magazin W: www.makeyourselfmove.de

Kommentar schreiben

E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*