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Interview mit Fabienne Schülter

Interview mit Fabienne Schülter

Wenn Fabienne nicht gerade an der Playlist für ihre nächste Yogastunde feilt, trinkt sie literweise Green Smoothies. Ködern kann man sie wiederum mit einem Croissant oder einem guten Buch von Mario Vargas Llosa. Diese Woche hat sie sich zwischen all diesen Aktivitäten auch meinen Fragen gestellt – enjoy!

Wie sieht ein typischer Tag bei Dir aus?
Das ist eines der besten Dinge an der Selbstständigkeit – kein Tag ist wie der andere und ich kann mir meine Zeit selber einteilen. Aber meistens unterrichte ich morgens. Ich stehe also früh auf und brauche dann erst mal eine Dusche, einen Tee und eine Stunde, bis ich wirklich wach bin. Ich lese etwas oder checke die Nachrichten, meine Mails und facebook – ein Relikt aus meiner Zeit in der Werbung, dass ich bisher nicht ablegen konnte – gleich morgens zu schauen, was passiert ist und was zu tun ist.
Dann geht es ab auf die Yogamatte. Und anschließend weiter ins Studio. Nach dem Unterricht gibt es was zu essen und ich mache einen Gang mit unserem Hund, gehe auf den Markt, mache Besorgungen oder treffe auch mal Freunde. Danach erledige ich Bürosachen, suche nach neuer Musik für die Playliste zur Klasse oder/und widme mich der Vorbereitung der nächsten Stunde. Dann geht es meistens wieder ins Studio zum Unterrichten. Entweder übe ich danach noch mal selber oder ich lasse den Tag mit Freund und Hund oder Freunden ausklingen.

Welches Beautygeheimnis hast Du?
Ich hab immer reines Teebaumöl dabei – riecht grausam hilft aber bei vielen kleinen Wehwehchen und desinfiziert. Ansonsten meide ich bei Kosmetik alles an Weichmachern und Inhalten auf Mineralölbasis. Meine Hautpflege basiert auf Bio Aloe Vera. Aber das sind alles nur Dinge von außen, für die Hülle. Klingt platt – aber wahre Schönheit kommt für mich tatsächlich von Innen. Das ist, wenn wir mit uns zufrieden sind, wie wir sind. Und das auch bei 2 Kilo mehr oder weniger und geschwollenen Augen. Diese Ausstrahlung kann uns keine Kosmetik dieser Welt geben.

Was bringt Dich ins Schwitzen?
Ich übe Yoga. Alleine zu hause oder im Studio bei anderen Lehrern.

Gesundes Lieblingsgericht? Sündiges Lieblingsgericht?
Green Smoothies. Einfach Salate, Spinat oder anderes Grünzeug mit Früchten in den Mixer. Klingt furchtbar gesund, ist es auch und schmeckt sehr lecker. Und man bekommt ganz einfach eine riesige Portion Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und vieles mehr. Schwach werde ich bei Croissants!

Welche Charaktereigenschaft magst Du am liebsten an Dir?
Meine Echtheit, ich stehe zu mir und zu meiner Meinung. Ich habe den Mut mich zu zeigen, wie ich bin und mich nicht zu verstellen um anderen zu gefallen. Das verunsichert manche Menschen aber sie wissen woran sie sind und können entscheiden, ob sie mich so mögen oder eben nicht. Ich kann nur authentisch sein.

Was war Dein glücklichster Moment?
Da gibt es viele. Denn glückliche Momente sind für mich nicht an spektakuläre Situationen oder erfüllte Wünsche gebunden, sondern entstehen dann, wenn ich tiefe Zufriedenheit in mir spüre und das Gefühl, das jetzt in diesem einen Moment alles gut ist, wie es ist. Das passiert meist überraschend z.B. wenn ich Musik höre, die perfekt meine Stimmung wieder spiegelt, auf der Yogamatte, beim Unterrichten, beim Spaziergang mit unserem Hund, bei einem tollen Gespräch oder einfach nur, wenn die Sonne zwischen den Wolken hervorbricht. Ich versuche immer wieder das Glück in den kleinen Dingen zu spüren.

Deine größte Motivation?
Meine Neugierde. Ich finde das Leben einfach spannend. Die Menschen denen wir begegnen, die kleinen und großen Herausforderungen und auch sich selbst immer wieder zu betrachten, wie man den Dingen begegnet.
Manche sagen man muss sich durchs Leben kämpfen. Ich finde, das Leben ist ein Training und man lernt immer dazu. Manchmal wird man auf die Ersatzbank verwiesen, manchmal muss man die Runde noch mal laufen, mal bist du oben, mal unten, manchmal ist es wie ein Rausch. Es kann auch mal schrecklich anstrengend sein und manchmal sind da auch Trainingspartner, die einen herausfordern…aber nach der Trainingseinheit merkt man irgendwie, das man gewachsen ist.

Welches Buch liegt aktuell auf Deinem Nachttisch?
Da liegen immer mehrere. Derzeit Donna Farhi – Bringing Yoga to Life, Eckhardt Tolle – Jetzt! und Mario Vargas Llosa – Das böse Mädchen

Wie warst Du als Teenager?
Sagen wir es so – ich wusste schon sehr früh, was ich will und da habe ich mir nicht viel reinreden lassen. Für die Menschen in meiner Umgebung wohl nicht immer ganz einfach.

Dein Lieblingsort?
Ich blühe auf, sobald ich Weite erfahre – in der Natur, den Bergen, am Meer und ich brauche Sonne. Es muss nicht die Karibik sein, sondern es reicht auch schon die Ostsee bei gutem Wetter. Und wenn mal wieder Hamburger Schietwetter angesagt ist, versuche ich die Weite auf meiner Yogamatte zu spüren.

Hast Du ein Mantra oder Leitspruch?
“And those who were seen dancing were thought to be insane by those who could not hear the music.” Nietzsche

Deine Website: www.yo-up.de

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Redaktion

Die Redaktion Make Yourself Move ist ein Onlinemagazin für Yoga, Meditation, Inspiration, Reisen und all die schönen Dinge im Leben, die uns wieder näher zu uns selbst bringen. Seit 2011 berichten wir über Yoga in allen Varianten, Spiritualität, Astrologie und Ernährung. Ein bunter Mix aus Interviews, Reportagen und Erlebnisberichten, die sich bodenständig, weltoffen und voller Leichtigkeit lesen lassen und auch gerne mal in der Tiefe berühren.

F: mindstyle.magazin W: www.makeyourselfmove.de

Ein Kommentar auf “Interview mit Fabienne Schülter
  1. Di sagt:

    Guapa, du sprichst mir aus der Seele! So schööööön, das Interview! Bis bald! D.

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