
Es gibt Bücher, die liest man und es gibt Bücher, die liebt man. Es gibt Bücher, die sind ein einmaliges Vergnügen und es gibt Bücher, die bleiben auch noch Monate später als „all time favourite“ auf dem Nachtisch liegen. Letzteres bei mir geschehen in Zusammenhang mit den beiden Titeln der „Bridge into Life“ Gründern Wolfgang Krahé und Heinz-Jürgen Weigt. Da ich das Pferd gerne von hinten aufzäume und außerdem als erstes das zweite Buch in die Hände bekam, beginne ich auch damit.
„Mein erschöpftes Ich“ sah ich mir erstmals näher auf dem Weg zu meinem allerersten Bridging Seminar an. Im Zug sitzend, neben mir im Abteil eine tobende Abi Abschlussklasse, in mir tobend ein Wust an bis dato noch undefinierbaren Gefühlen. Über Chakren wurde schon so viel geschrieben, wofür braucht es denn noch ein weiteres Buch? Und was hat das alles mit einem erschöpften Ich zu tun? Und wieso beruhigen sich die Schüler von nebenan und meine Gefühle eigentlich nicht? Fragen, auf die ich die Antworten erst nach dem Wochenende erhalten sollte. Aber zurück zum Buch. Der Untertitel: Burnout – Energieblockaden lösen und die Lebenskraft wiederfinden hätte es nicht besser auf den Punkt bringen können. Sehr anschaulich wird zuerst das Thema Burnout aufgegriffen und welches Dilemma sich bei einem fehlenden Bezug ergibt. Eine Veranschaulichung, die ich vorher noch nie so gehört, aber sofort für mich verinnerlicht und verstanden habe. Nach diesem ausgiebigen Einstieg in die Materie widmen sich die beiden Autoren den sieben Chakren. Jedes einzelne wird lokalisiert, ausgiebig erklärt, die dazugehörige Blockade anhand einer bewegenden Geschichte aus dem Praxisalltag verdeutlicht und schließlich mit einer Meditation oder Übung abgeschlossen. Als ich diese ausprobierte, genoss ich es richtig von der Theorie in die Praxis zu kommen und mir wurde das erste mal überhaupt das Zusammenspiel der Chakren bewusst bzw. was für eine wunderbare Lebensenergie sich dadurch freisetzen kann. Besonders eindrucksvoll finde ich nach wie vor die Tatsache, dass alles in diesem Buch ohne esoterisches Brimbamborium oder Anspruch auf eine Wahrheit auskommt, ganz im Gegenteil: Das Buch nimmt dich an die Hand auf eine Reise zu dir selbst und ermutigt dich wieder in deine Kraft zu kommen und diese zu leben. Für die ganz Wissbegierigen gibt es abschließend noch weitere Erläuterungen zum Thema, sowie medizinische als auch psychologische Zugänge. Abschließend möchte ich noch die beiden Autoren zitieren, die ihre ganz eigene Wahrheit zu dem Thema folgendermaßen auf den Punkt bringen:
„ Wir bemühen uns in unserer Arbeit als Therapeut und Coach sehr, ideologiefrei zu sein. Unser zentraler, vielleicht einzig relevanter Wert besteht in der Parteinahme für die Befreiung der Menschen, die uns vertrauen, zu dem Leben, das ihrer Intention entspricht, was immer diese auch sei. Wir glauben daran – und das dürfte das einzige Glaubensbekenntnis dieses Buches sein – , dass in jedem Menschen ein konstruktiver Weg naturgesetzhaft angelegt ist.“
Ich finde diese Sätze machen Mut, geben Hoffnung und lassen einen jeden erkrankten oder aus der Lebensenergie geratenen Menschen wissen, dass es Leute mit offenem Herzen und Fachwissen gibt, die wissen wie es geht und dich an die Hand nehmen.
Einige Bridging Seminare später und Gefühlswelten schlauer stieß ich auf das erste Buch der beiden Autoren. Selbiges lag auf dem Seminar aus und wurde mir von einem anderen Teilnehmer wärmstens empfohlen: „Ein super Buch – das geht richtig tief, genau wie das zweite, aber doch ganz anders!“ Und noch ehe ich weiter nachdenken konnte was dieser emphatische Ausbruch zu bedeuten hatte, befand sich das Erstlingswerk mit dem milde lächelnden Frosch auf dem Cover in meiner Tasche. „Wie geht es Dir? Die heilsame Kraft der Begegnung“, beleuchtet die mal mehr, mal weniger verborgenen Mechanismen zwischenmenschlicher Beziehungen. Durch die Aufteilung der Kapitel erschloss sich für mich sofort das Bild der Reise. Die Frage nach dem Warum sowie eine Aufschlüsselung des Rüstzeugs wird in den ersten beiden Abschnitten erklärt. Der zweite Teil widmet sich dem Aufbruch und der Frage wie es uns geht. Auch hier findet man zahlreiche Geschichten von Klienten, psychologische Zusammenhänge und zwischendrin immer wieder Übungen als Ausflug in die Praxis. Besonders berührt und seitdem begleitet hat mich die Übung „Der heilende Blick in den Spiegel“. Und genau wie die beiden Autoren es in ihrem Nachsatz dazu beschreiben hatte sie auch für mich die Bedeutung eines wirklichen Durchbruchs zu mir selbst. Ich wurde mir auf einmal deutlich bewusst, dass ich auf dem Weg zu mir selbst bin – ein Thema, welches auch im dritten Teil behandelt wird, bevor es abschließend zum vierten Teil geht, der sich mit dem Ankommen beschäftigt. „Wie geht es Dir“ ist kein Buch zum Durchlesen und weglegen, ich nehme es immer wieder in die Hände, blättere ein wenig darin und finde mich immer wieder an einer anderen Stelle wieder – so wie es auf einer Reise nun mal ist. Es hat mir aufgezeigt, dass in aufrichtigen Begegnungen die Chance auf Entwicklung und Heilung liegt und noch viel mehr…Oder um die Worte der beiden Autoren aus dem zweiten Buch aufzugreifen: „Ein lebenslanges Ringen kann in einem Sieg gipfeln, der keine Besiegten hinterlässt. Die eigentliche Siegerin ist die Liebe!“
Wer jetzt mehr als neugierig geworden ist, sollte sich schnell auf Amazon beide Exemplare sichern:
„Wie geht es Dir? – Die heilsame Kraft der Begegnung“, schienen im Klotz Verlag. Preis: 19,95 Euro.
„Mein erschöpftes Ich. Burnout – Energieblockaden lösen und die Lebenskraft wiederfinden.“, erschienen im Kamphausen Verlag. Preis: 19,95 Euro.
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